RL / Letztes Jahr stand am Donnerstagmorgen lange fest, dass wird ein ereignisreicher Tag. Erst ein Besuch im Kindergarten und dann weiter zu den Klassen der Kinderprinzenpaare in Hünsborn und Gerlingen. Direkt danach zum Vereinslokal, um dort den Bus zum Rathaus zu bekommen. Es ist kaum Zeit auch mal einen zu trinken, weil einer ja die Verantwortung tragen muss. Beim Rathaus dann schnell den Schlüssel der Gemeinde einkassieren, um dann mit der plündernden Narrenschar die Geldinstitute zu überfallen. Der Tag verging wie um Flug und dann sitzt man schon im Zelt und schaut das Programm, was der Höhepunkt des Tages war.
2021 sieht schon etwas anders aus. Der Tag startet wesentlich ruhiger. Erster und einziger fester Termin ist auch mit dem Nachwuchs, aber dem eigenen. Die Prinzessin hat Enkeldienst an Altweiber. „Aber ab 11:11 Uhr wird im Fernsehen Karneval angemacht und mit dem kleinen auf der Couch geschunkelt.“ Der Dresscode ist deswegen ohne Kleid und ohne Krönchen. Man darf ja eh nicht zum Frisör, um sich die Haare frisieren zu lassen. Am Nachmittag kann dann aber ein klares Schnäpschen mit der Schwiegermutter getrunken werden. Das war 2020 erst spät abends möglich, als die Aufregung vorüber war.
Außerdem ist es unwahrscheinlich, dass dieses Jahr noch Eier gebacken werden müssen in der royalen Küche. Letztes Jahr weckte der Ortsvorsteher noch persönlich dazu die Majestäten. Wer den wohl reingelassen hat? Wahrscheinlich die Gleiche, die auch alle anderen eingeladen hat.
Letzte Session war im Vergleich zu dieser doch wesentlich geselliger, aber ein wenig hat dieses Jahr doch noch zu bieten.
Am Samstag steigt die erste und letzte digitale Prunksitzung des Karnevalsvereins Schönau – Altenwenden. Neben einem Auftritt des Prinzen, präsentieren sich die Tanzgarden, der Elferrat so wie die Altweiberfrauen und noch einige mehr. Ein schöner Fernsehabend mit allen Karnevalisten, vielen schönen Erinnerungen und ein paar Überraschungen ist damit garantiert.
Und nächstes Jahr rufen wir dann wieder alle zusammen „Schönau, Helau!“