LP/ Die Schönauer Jecken sowie die Tanzgarden der roten und blauen Funken belagerten an Altweiber traditionell das Wendener Rathaus und forderten von Bürgermeister Bernd Clemens die Herausgabe des Rathausschlüssels. Dabei gab es neben dem spielerischen Machtwechsel in der Gemeinde auch einen Geburtstag zu feiern.Pünktlich um 11.11 Uhr sind am Donnerstag, 20. Februar, die ersten Trillerpfeifen zu hören, als sich die Narren um den Schönauer Elferrat und die Prinzenpaare vor dem Rathaus versammeln.
Schließlich erscheint ein verteidigungsbereiter Bürgermeister am Fenster und erhebt mit „Mal noch ist hier keiner gestürzt!“ gespielte Einwände gegen das Narrenheer. „Dann lehn dich doch ein wenig weiter nach vorne“, lachen die Schönauer von unten. Rasch ist die letzte Verteidigung gefallen und Bürgermeister Bernd Clemens übergibt den Gemeindeschlüssel an Prinzessin Iris I. Im fantasievoll geschmückten Rathaus, das unter dem Motto „Altweiber im Rathaus – ohne Worte – einfach gut!“ steht, begrüßt Clemens die Feierfreudigen um das Prinzenpaar Bernd I. und Iris I., Kinderprinzenpaar Bruno I. und Nia I. sowie Michael Koch und Rüdiger Lazar aus dem Vorstand des Karnevalsvereins Schönau-Altenwenden.
Wie üblich überreicht der Bürgermeister dem Prinzenpaar eine Urkunde für ihre Amtszeit. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Sanierung des Wendener Hallenbades gibt es für das Prinzenpaar auch noch die symbolischen Schlüssel fürs Hallenbad, um dieses zwischen den närrischen Tagen zu besichtigen.
Prinz Bernd I. Jung hat gleich doppelten Grund zum Feiern. Denn sein Geburtstag fällt auf Altweiber. Als der Bürgermeister dem Prinzen eine ereignisreiche Geburtstagsfeier im Festzelt der Schönauer Wagenbauerhalle verspricht, antwortet dieser gewohnt locker: „Da gehe ich mal schwer von aus.“
Rüdiger Lazar, Vorsitzender des Karnevalsvereins Schönau-Altenwenden, hat den Sessionsorden dabei, den Prinzessin Iris I. dem Bürgermeister um den Hals legt. Dann wird der inoffizielle Teil der Veranstaltung eingeläutet – ein gemütliches Zusammensein bei Musik, Gelächter und Getränken.
Im Anschluss ziehen die Schönauer Karnevalisten wie üblich weiter in Richtung Volksbank und Sparkasse, um auch dort für Karnevalsstimmung zu sorgen.